Am Freitag feierte das Sportgymnasium Magdeburg ein großes Schulfest zum 65. Jahrestag der Magdeburger Sportschulen. Eltern, Schüler, Lehrer und Ehemalige feierten gemeinsam auf dem Schulhof und ignorierten dabei die grauen Wolken.
Wochenlang strahlt die Sonne von Magdeburgs Himmel und ausgerechnet gestern, pünktlich zum großen Schulfest des Sportgymnasiums Magdeburg, regnet und stürmt es. Aber das bisschen Wasser kann den Schülern, Lehrern und Ehemaligen die gute Laune nicht verderben. Denn statt lernen stand feiern auf dem Stundenplan. Für das Schulfest haben sich die Organisatoren einen ganz besonderen Anlass ausgesucht: Vor 65 Jahren wurde die erste Sportschule in Magdeburg gegründet. Damals lautete der Name noch Berthold-Otto-Schule und gepaukt wurde am Westring.
Gesang und Tanz eröffnen das Fest
Mittlerweile gibt es in Magdeburg die Sportsekundarschule Hans Schellheimer und das Sportgymnasium Magdeburg. Und letzteres trotzte gestern den grauen Wolken und den ersten Vorboten der Herbststürme, um auf dem Schulhof ein großes Fest für Groß und Klein zu feiern. Eröffnet wurde die Party um Punkt 14 Uhr von einer kleinen musikalischen Einlage. Begleitet von ihrer Musiklehrerin sangen die Schülerinnen und Schüler die Hymne der Schule und legten im Anschluss noch eine kleine Tanzaufführung hin.
Danach stand Märchenstunde auf dem Stundenplan. Drei Gruppen hatten das Grimm’sche Märchen „Die drei Wünsche“ auf moderne Art interpretiert und führten ihre Fassung vor dem Publikum auf. Moderiert wurde der Tag von FC Magdeburg-Stadionsprecher Torsten Rohde.
Die Stimmung war gut, die Gäste zufrieden und auch Schulleiterin Anke Mische fand erste positive Worte zu der Veranstaltung: „Ich finde es ganz toll, was Schüler, Lehrer und Eltern hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben. Bisher hat alles super geklappt. Der Regen ist zwar nicht so schön, aber die Stimmung ist trotzdem gut.“
Nach dem erfolgreichen Auftakt ging es dann an die Stände. Von Popcorn über Würstchen bis hin zu Hot Dogs gab es ein großes Angebot für hungrige Mägen und bei sportlichen Geschicklichkeitsspielen wie Torwandschießen und Bobbycar-Rennen wurde der Ehrgeiz der Anwesenden getestet.
Spieler vom FCM schreiben Autogramme
1976, vor 42 Jahren, wurde das Sportgymnasium in der Friedrich-Ebert-Straße in Cracau gegründet. Seitdem haben zahlreiche Schüler hier ihre Karrieren gestartet und sind mittlerweile erfolgreich im Profi-Sport. Zu ihnen zählt FCM-Kapitän Nils Butzen. Der 25-jährige hat an der Schule sein Abitur gemacht und spielt jetzt in der 2. Bundesliga. Gemeinsam mit Mittelfeldspieler Tarek Chahed kehrte er zum Autogrammeschreiben an seine alte Schule zurück. „Es ist schon ein paar Tage her, dass ich das letzte Mal hier war, aber es ist schön. Viele Lehrer von damals sind auch hier und man denkt ja doch oft an seine Schulzeit zurück“, erklärt Butzen. „Am meisten habe ich die letzten Wochen nach dem Abi genossen. Als man ohne zu lernen noch die Zeit mit seinen Mitschülern nutzen konnte“, fügt er noch hinzu. Und auch Tarek Chahed denkt gerne an seine Zeit am Sportgymnasium zurück. „Ich finde es schön, meine alten Lehrer mal wieder zu sehen“, erzählt er, während er den kleinen Fans Autogrammkarten reicht. Und in Sachen Schulfächer sind beide Fußballer sich einig: Mathe mögen sie gar nicht.
Sportlerehrung ist der Abschluss des Tages
Zum Ende des Tages folgt noch ein besonderer Höhepunkt. Die 50 besten Sportler der Schule werden mit einem Stern geehrt, unter ihnen ist zum Beispiel die U20-Weltmeisterin im Weitsprung, Lea-Jasmin Riecke. Die Auszeichnungen sind aus Ton und wurden von den Schülern der fünften Klasse per Hand angefertigt.
Volksstimme Magdeburg 22.09.2018