Chemieunfall in der Berufsschul

Zu einem Einsatz ist die Berufsfeuerwehr am Mittwoch zu den Berufsbildenden Schulen (BBS) „Dr. Otto Schlein“ ausgerückt. Bei einer Großübung galt es u. a., eine vermisste Person sowie eine verletzte Person zu finden, die im Chemielabor einen Unfall hatte.

„Achtung: Schließen Sie die Fenster und verlassen Sie das Schulgebäude“, schallt es um 9.55 Uhr über die Lautsprecher der Berufsbildenden Schulen. Es ist der Auftakt einer Großübung in der Einrichtung, die mit 1400 Schülern eine der größten der Stadt ist. „Die letzte Übung dieser Art liegt etwa zehn Jahre zurück. Wir möchten Abläufe und das eigene Verhalten überprüfen“, so Schulleiterin Heidrun Russek. Das Vorhaben wurde über Wochen als Geheimsache geplant, lediglich vier Personen waren involviert. Dazu zählte auch Hans-Eckehard Sonntag. „Es brennt im dritten Stock des Altbaus und es gab einen Unfall im Chemielabor des Neubaus. Dort gibt es eine verletzte Person, eine weitere wird vermisst“, schildert der stellvertretende Direktor dem Einsatzleiter der Feuerwehr. Da hatten sich die Schüler und Lehrer bereits auf dem Sportplatz eingefunden. Die Feuerwehr ging während des Einsatzes in zwei Gruppen vor. Sebastian Ruffert und Bastian Sölter begeben sich mit Atemschutzmaske zum galenischen Labor, wo Frank Mattner eine verletzte Person mimt. „Ich weiß nicht, was das für eine Flüssigkeit ist, die ausgelaufen ist“, beantwortet er die Fragen der Einsatzkräfte, ehe er mit einer Trage ins Freie gebracht wird. Wegen der ungeklärten Substanz würde die Feuerwehr die Schule abriegeln und Sondertechnik anfordern, erklärt der Einsatzleiter der Schulleitung. Parallel dazu wird Ralf Müller mit Hilfe einer Drehleiter unter dem Applaus der Schüler aus dem 3. Stock des Altbaus gerettet.

Man habe Schwachstellen schnell erkannt, so Heidrun Russek abschließend, nachdem der Einsatz um 10.45 Uhr beendet ist. Etwa die Meldung präziser zu formulieren, damit die Feuerwehr ein besseres Bild von der Lage bekommt.

Volksstimme Magdeburg 31.08.2018

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