In der zweiten Woche pandemie-bedingter Schulschließungen in Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Schüler in staatlicher Notbetreuung gestiegen. Wurden in der ersten Woche noch 571 Grundschüler betreut, stieg die Zahl jetzt auf 700, teilte Bildungsministeriums-Sprecher, Stefan Thurmann, gestern mit. In Förderschulen wuchs die Zahl von 58 auf 74.
Die Inanspruchnahme bleibt dennoch auf niedrigem Niveau. Bei landesweit 448 Grundschulen kommen statistisch nur zwei betreute Kinder auf eine Einrichtung. Normalerweise besuchen rund 69 000 Schüler Sachsen-Anhalts Grundschulen. Die Notbetreuung wird damit lediglich von einem Prozent der Schüler in Anspruch genommen. Noch weniger genutzt wird das Angebot an den weiterführenden Schulen. Landesweit wurden in dieser Woche neun Schüler an Sekundarschulen, sieben an Gemeinschaftsschulen und fünf an Gymnasien betreut.
Anspruch auf Notbetreuung haben Familien, in denen ein Elternteil im medizinischen, pflegerischen oder pharmazeutischen Bereich arbeitet. Auch Familien, in denen beide Eltern in kritischen Einrichtungen wie Polizei oder Feuerwehr arbeiten, können das Angebot nutzen.
Volksstimme Magdeburg