Sachsen-Anhalts Neuntklässler sind in Mathematik und Naturwissenschaften im Vergleich zu 2012 weniger kompetent. Das geht aus dem gestern veröffentlichten IQB-Bildungstrend 2018 hervor. Die Kultusministerkonferenz hatte die Studie in Auftrag gegeben. Knapp 43 Prozent der Neuntklässler im Land erreichen demnach in Mathe den sogenannten Regelstandard. Aber: Mit 24,9 Prozent bleibt fast ein Viertel unterhalb des Mindeststandards. Im Spitzenreiterland Bayern sind es nur gut 17 Prozent. In Chemie, Biologie und Physik fallen die Ergebnisse besser aus. Gleichzeitig hat sich Sachsen-Anhalt ähnlich wie Brandenburg und Thüringen gerade in diesem Bereich deutlich verschlechtert. Bei den Fähigkeiten in den Naturwissenschaften reicht es unterm Strich trotzdem noch für Rang vier im Bundesländervergleich.
Bildungsminister Marco Tullner (CDU) sagte: Er freue sich, dass die Studie den Neuntklässlern in Naturwissenschaften erneut nahezu durchgängig überdurchschnittliche Kompetenzen bescheinige. Der Leitungsrückgang im Vergleich zu 2012 sei Ansporn. „Wir werden die notwendigen Schlüsse ziehen, damit das Schulsystem in Sachsen-Anhalt auch künftig seinem sehr guten Ruf im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer gerecht werden kann.“
Die IQB-Studie hatte die Leistungen von 45 000 Schülern aller Bundesländer untersucht. Das IQB ist ein von den Ländern finanziertes Institut der Humboldt-Uni Berlin.
Volksstimme Magdeburg