Reformer Gymnasium fördert junge Kreativität

Eröffnet wurde die Ausstellung von Holger Julius, Fachbereichsleiter „Kunst“ an der Schule, der betonte, dass manche der Kunstobjekte durch eine handwerkliche Reife bestechen, so dass der Betrachter es gar nicht glauben könne, dass Schüler sie schufen. „Andere Arbeiten sind experimentell und gehen mit starker Ausdruckskraft bis ins Ungegenständliche“, meinte Julius, der mit seinen Kollegen die Kunstschau inzwischen seit Jahrzehnten kontinuierlich organisiert. Durch die gestalterischen Aktivitäten der Schüler entstand auch in diesem Jahr ein breites Spektrum verschiedenster Arbeiten aus künstlerischen Bereichen wie etwa Malerei, Grafik, Objekt, Architektur und Video.

Die Auswahl der ab nun ausgestellten Werke der „Scholl- Art“ erfolgte in Form eines künstlerischen Wettbewerbs. Zunächst wählte eine Fachjury der Kunsterzieher Ausstellungsbeiträge aus. Eine erweiterte zweite Jury, der besonders begabte Schüler aus den Arbeitsgemeinschaften angehören, ermittelte letztendlich die Preisträger. „Hier waren die Schüler im Abstimmungsrecht den Lehrern gleichgestellt“, erläuterte Holger Julius und fügte hinzu: „Allein die Tatsache, in der ersten Runde ausgewählt zu werden, ist eine Auszeichnung.“ Zur Vernissage wurden dann 20 Preisträger in den Jahrgangskategorien der Klassen 7/8 bis 11/12 und in Sonderpreiskategorien prämiert. Außerdem wurde an einige der jungen Kunstschaffenden das Prädikat „Lobend erwähnt“ sowie ein Sonderpreis „Konzepte und Medien“ vergeben.

Durch die Kreativität und den Fleiß der Schüler gelang es in diesem Jahr, 120 Bilderrahmen auf verschiedenen Wandflächen der Schule zu platzieren. Kernbereich der Ausstellung ist die Mensa des Hauses, weitere Kunstwerke sind im Lesesaal, in den Fluren, auf den Verbindungsgängen über die Etagen sowie im Konferenzraum nahe des Schülercafés zu sehen. Anschauen können sich Besucher die Exposition täglich während der regulären Schulöffnungszeiten bis 15.15 Uhr. „Alle Magdeburger sind eingeladen, sich die anspruchsvollen Kunstwerke genauer anzusehen. Einige haben mich amüsiert, einige danach sehr nachdenklich gemacht“, so Holger Julius.

Volksstimme Magdeburg 23.10.2018

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