Schülerlotse für die Grundschule Buckau

Schulelternrat appelliert, Kinder zu Fuß zu bringen
In die Diskussion um den Schulweg zur Grundschule Buckau schaltet sich jetzt der Schulelternrat ein. Mit einem Elternbrief sollen Mütter und Väter sensibilisiert werden, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen.

Es war ein Vater, der sich vier Wochen nach Schulbeginn besorgt an die Volksstimme gewandt hatte, um auf die Probleme auf dem Schulweg seiner Tochter zur Grundschule Buckau aufmerksam zu machen. Viel Verkehr bedingt durch Baustellen im Stadtteil und auf der Schönebecker Straße, die geöffnete Karl-Schmidt-Straße hin zur Sandbreite. Zwar hatte es, wie damals eine Nachfrage bei der Polizei ergab, im Bereich der Grundschule Buckau im vergangenen Jahr hauptsächlich Unfälle beim Ein- und Ausparken ohne eine Beteiligung von Kindern gegeben, dennoch sah der Vater unzählige Situationen, die ein hohes Risiko bargen. Diese Beinahe-Unfälle aber werden in der Polizeistatistik nicht erfasst.

Jetzt schaltet sich auch der Schulelternrat in die Diskussion ein und empfiehlt Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß zur Schule zu bringen. „Wir sind besorgt um die Sicherheit Ihrer und unserer Kinder!“, heißt es in dem Brief, den der Schulelternrat auch an die Volksstimme gesandt hat.

Der Schulelternrat stellt fest: Viele Eltern bringen ihre Kinder fast täglich mit dem Auto zur Schule. Durch das hohe Verkehrsaufkommen sei der Schulweg für die Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Roller kommen, nicht sicher, konstatiert der Schulelternrat.

Zwar zeigt sich der Schulelternrat verständig, dass Eltern den Schulweg mit dem Weg zur Arbeit verbinden und „wir verstehen, dass Sie als Eltern womöglich den Schulweg für unsicher erachten, aber wir versichern Ihnen, als Schulelternrat haben wir uns Gedanken gemacht“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Inzwischen gebe es eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Ordnungsamt, zum anderen „haben wir mit Hilfe des Stadtelternrats Magdeburg einen Verkehrshelfer organisiert“. Er stehe jeden Morgen am Eingang des Knochenparks gegenüber der Gemeinschaftsschule „Heinrich Heine“ und begleite die Kinder sicher über die Straße.

Und die Bemühungen zeigen Wirkung, berichtet gestern die Vorsitzende des Schulelternrates, Anita Schmidt, auf Nachfrage. Es gebe bereits Eltern, die sich zusammengeschlossen hätten und mehrere Kinder zur Schule bringen. Der Verkehrshelfer und die Präsenz von Ordnungsamt und Polizei hätten ebenfalls gewirkt, außerdem gebe es Eltern, die ihre Kinder im weiteren Umfeld der Schule absetzen würden, so Schmidt. Deshalb lautet der Appell des Schulelternrates: „Schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen, unterstützen Sie die Selbstständigkeit, tragen Sie zum Umweltschutz bei und lassen Sie Ihre Kinder zu Fuß in die Schule kommen.“

Wer es nicht vermeiden könne, sein Kind mit dem Auto zu bringen, wird dagegen gebeten, freie Parkflächen an der Sandbreite, der Neuen Straße, der Karl-Schmidt-Straße, der Brauereistraße oder der Weststraße zu nutzen und nicht direkt vor der Schule zu halten. Gleichzeitig ruft der Schulelternrat auf, sich als Schülerlotse einzubringen oder eine Patenschaft für jüngere Schülerinnen und Schüler zu übernehmen, damit Sammelpunkte organisiert werden können. Der Schulelternrat ist für weitere Vorschläge offen, ebenso für Kritik.

Der Schulelternrat ist unter elternvertretung.grundschulebuckau@gmail.com zu erreichen.

Volksstimme Magdeburg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert