IGS „Regine Hildebrandt“ in Nord braucht mehr Unterrichtsräume / Auch Bedarf für Hort
Die anhaltenden Platzprobleme an derIGS „Regine Hildebrandt“ sollen durch einen Anbau gelöst werden. Anhand eines neuen Raumprogramms der Schulleitung könnte dieserim kommenden Jahr geplant werden.
Wie kann die große Platznot an der Integrierten Gesamtschule (IGS) „Regine Hildebrandt“ gelindert werden? Diese Frage beschäftigt seit geraumer Zeit Stadtverwaltung und Stadtrat. Seit Jahren ist die Bildungseinrichtung am Neustädter See an ihren Kapazitätsgrenzen, was die Schülerzahlen angeht. Auch ein 2021 eröffneter Anbau an der Leibniz-Gemeinschaftschule, in kurzer Entfernung zu den beiden Hauptgebäuden der IGS, hatte nur geringe Abhilfe geschaffen. Deshalb gibt es seit längerer Zeit Bemühungen der Schulleitung und des Stadtrates, eine erneute Erweiterung anzustoßen.
Nun liegt ein aktuelles Raumprogramm vor, anhand dessen ein solcher Anbau geplant werden soll. Im Juni soll der Stadtrat über eine entsprechende Beschlussvorlage entscheiden. Demnach sollen Planungskosten in Höhe von 250000 Euro in den Haushalt für das kommende Jahr eingestellt werden. Mit dem Geld soll die Entwurfsplanung finanziert werden. Teil der Raumplanung ist auch ein eigener Hort für die IGS. Einige weiterführende Schulen bieten einen solchen für Familien mit Bedarf an. Die anhaltenden Platzprobleme an derIGS „Regine Hildebrandt“ sollen durch einen Anbau gelöst werden. Anhand eines neuen Raumprogramms der Schulleitung könnte dieserim kommenden Jahr geplant werden.
Auch bei Hildebrandts gibt es einige Interessenten, Tendenz steigend. Deren Wunsch nach Betreuung soll damit erfüllt werden. Kritisch sieht die Verwaltung den Wunsch der Schule nach einem großen Mehrzweckraum für bis zu 800 Personen. Diesen gebe es in anderen Schulen auch nicht, stattdessen könnte dafür die Sporthalle genutzt werden. Im Rahmen der Planung sollen zwei Varianten für einen solchen Raum mit Kostenvergleich entwickelt werden. Als potenzieller Platz für einen Erweiterungsbau wird die Freifläche an der Ecke Salvador-Allende-Straße/Pablo-Neruda-Straße angesehen. Der Betreiber des dortigen Imbisskiosks habe bereits die Kündigung des Mietverhältnisses zum Jahresende erhalten. Bereits in der heutigen Stadtratssitzung wird die Platznot an der Hildebrandt IGS eine Rolle spielen. Zum einen wird final über einen schon älteren Antrag der Fraktion Gartenpartei/ Tierschutzallianz für einen Erweiterungsbau abgestimmt.
Da mit der neuen Beschlussvorlage der Verwaltung das Projekt bereits vorangetrieben wird, ist die Abstimmung aber eigentlich Makulatur. In einem Neuantrag fordert zudem die AfD-Fraktion, dass zwischen IGS und Gemeinschaftsschule ein Zaun aufgestellt werden soll, um die Aufsicht für die Lehrer zu erleichtern und Konflikte zwischen Schülern zu vermeiden. In der jüngsten Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Neustädter See war diesbezüglich festgestellt worden, dass dies aufgrund der unterschiedlichen Pausenzeiten der Schulen gar kein Problem sei. Dringender sei ein Zaun zum benachbarten Stadtteiltreff „Oase“, hieß es.
Volksstimme Magdeburg