Schulsozialarbeit verlangt sichere Finanzierung

Nach dem Kampf ist vor dem Kamp: Die neue Antragsperiode für die Sicherung der Schulsozialarbeit an den Schulen bis 2028 steht an. Das bedeutet erneut viel Papier, weitergehende Konzepte und vor allem langes Warten auf Entscheidungen. 480 Schulsozialarbeiter in Sachsen-Anhalt„müssen wieder um ihren Job bangen – und das im zwei Jahres-Rhythmus“, bemängelt die Liga AG Schulsozialarbeit, die zu einem Trägertreffen nach Möckern eingeladen hatte. Eindeutiger Tenor der Teilnehmer: Die Verstetigung der Schulsozialarbeit und damit gesicherte Finanzierung in Sachsen-Anhalt ist längst überfällig. Man ist es einfach leid, sich immer rechtfertigen zu müssen, wie wichtig diese Arbeit ist.

Land will bis April 2024 für Klarheit sorgen „Wir wünschen uns, dass künftig mehr als 380 Stellen finanzierbar sind, um den wachsenden Bedarf zu decken“, sagt der Liga-AG-Vorsitzender Mirko Günther mit Blick auf das Tauziehen im vorigen Jahr, als ein massiver Stellenabbau im Raum stand. Hintergrund war, dass die EU die Unterstützung der Sozialarbeit in den Schulen von 80 auf 60 Prozent gesenkt hatte. Land und Kommune waren angehalten, einen Eigenanteil von jeweils 20 Prozent aufzubringen.

Einige Landkreise sahen sich jedoch aufgrund klammer Kassen nicht dazu in der Lage. Unter Federführung der SPD konnte sich die Koalition zumindest auf die Finanzierung bis zum Schuljahresende 2023/24 einigen. Von 487 Anträgen wurden 380 bewilligt. Den Rest stemmten mit großen Mühen die Landkreise. Eine Vertreterin des Bildungsministeriums versicherte in Möckern, dass mit Hochdruck daran gearbeitet werde, dass alle Entscheidungen bis zum 30.April 2024 vorliegen, ansonsten müssten sich die Schulsozialarbeiter zunächst arbeitslos melden.

Volksstimme Magdeburg

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