15,3 Millionen Euro landesweit stehen zur Verfügung / Geld soll in Notebooks und Tablets fließen
In Sachsen-Anhalt hat die Umsetzung eines Sofortprogrammes zur Anschaffung von Schullaptops und -notebooks begonnen. Dem Land stehen dabei 15,3 Millionen Euro aus einem 500-Millionen-Euro-Programm des Bundes zur Verfügung. Die Geräte sollen nach Lieferung Schülern zur Verfügung gestellt werden.
Für 48 öffentliche und private Schulträger beschafft das Land die Computer dabei zentral über einen Dienstleister. Der Auftrag soll in den nächsten Tagen herausgehen, teilte das Bildungsministerium mit. Die so bestellten Geräte könnten binnen eines Monats, also wenige Wochen nach Schuljahresstart am 27. August, nutzbar sein.
173 Träger, darunter neun von elf Landkreisen, haben sich indes dafür entschieden, ihre Geräte selbst einzukaufen. Motiv für die Beschaffung auf eigene Faust sei, dass die Träger selbst entscheiden können, welche Geräte sie kaufen – abhängig etwa von der vorhandenen IT in den Schulen, sagte Michael Struckmeier, stellvertretender Geschäftsführer beim Landkreistag.
Der Harzkreis beispielsweise will laut Bildungsministerium gebrauchte Business-Computer kaufen. Bei der Beschaffung über das Land stünden solche Geräte nicht zur Verfügung; dafür Notebooks und Tablets – insgesamt fünf Geräte.
Wann die von den Trägern selbst gekauften Geräte nutzbar sein werden, ist noch offen. „Der Kauf selbst wird schnell gehen“, sagte Struckmeier. Die Computer müssten anschließend allerdings in die vorhandenen Schulnetzwerke integriert werden, dazu gehöre das Aufspielen von Software.
Wie viele Geräte oder Geld die Träger bekommen, hängt von der Schülerzahl ab. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur bekommt etwa die Stadt Stendal für ihre Grundschulen knapp 74 000 Euro, der Harzkreis für seine Schulen 940 600 Euro, Magdeburg 1,44 Millionen Euro und Halle knapp 1,5 Millionen Euro. Dafür, alle Schüler mit einem Gerät auszustatten, wird das Geld nicht reichen. Eine weitere Verbesserung der IT-Ausstattung der Schulen wird mit der Umsetzung des Digitalpakts erwartet. Daraus stehen den Trägern im Land 123 Millionen Euro zur Verfügung.
Das jetzige Sofortprogramm hatte der Bund während der coronabedingten Schulschließungen angeschoben. Ursprüngliche Idee ist es, Kindern, die keinen PC zu Hause haben, zu ermöglichen, an digitalem Unterricht teilzunehmen. Meinung von Alexander Walter
Volksstimme Magdeburg