Rassismus in Magdeburg war Ausgangspunkt für 25-jähriges Schulprojekt
Musik verbindet. Das erlebten auch die Schüler der Integrierten Gesamtschule Willy Brandt in dieser Woche. Sie lernten, auf afrikanischen Djembes zu trommeln.
Einen Ausflug in die traditionelle afrikanische Musikwelt haben in dieser Woche Schüler der Integrierten Gesamtschule „Willy Brandt“ unternommen. Gemeinsam mit Lancei Dioubate, der ursprünglich aus Guinea kommt und in Leipzig lebt, entwickelten sie Rhythmen auf den Trommeln und lernten auch afrikanische Tänze.
Zusätzlich zeigte Lancei Dioubate den Jugendlichen weitere afrikanische Instrumente, wie etwa das afrikanische Klavier, eine Art Xylofon aus Holz, sowie die Kora, eine Mischung aus Harfe, Laute und Gitarre. Ihr Programm zeigten die Schüler gestern den Mädchen und Jungen aus der benachbarten Grundschule, die große Freude an dem Programm hatten. Am Wochenende treten die Schüler zudem noch einmal öffentlich in der Gommeraner Kirche auf.
Bereits seit 25 Jahren gibt es das Afrika-Projekt an der Integrierten Gesamtschule. Initiatorin ist Lehrerin Regina Krüger, die auch didaktische Leiterin an der Schule ist. Sie kannte einige Afrikaner, als in den 1990er Jahren Rassismus in Magdeburg aufkeimte. Gemeinsam trommelten sie gegen Rechts, ehe schließlich das Schulprojekt daraus wurde. Die Schüler jedenfalls würden für das Projekt brennen, das merkt man den Jugendlichen auch bei der gestrigen Vorstellung an.
Und noch etwas Zentrales erfuhren die Kinder: Musik kennt keine Sprachen und verbindet Menschen über die Ländergrenzen hinaus. Und so warb Krüger am Ende des Konzertes für gegenseitigen Respekt und Integration.
Volksstimme Magdeburg