Samstagsunterricht wird es in Sachsen-Anhalt in diesem Schuljahr nicht geben: „Da ist für uns kein Thema“, sagte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) gestern. Auch die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, hatte sich zuvor skeptisch zu entsprechenden Vorschlägen geäußert: „Wir müssen die Belastung unserer Lehrkräfte, aber auch die der Schüler wie der Eltern im Blick behalten“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) indes hatte sich zuletzt offen für Unterricht am Sonnabend gezeigt. Der sachsen-anhaltische CDU-Bundestagsabgeordnete Sepp Müller hält eine Sechs-Tage-Woche für sinnvoll, um versäumten Stoff nachzuholen. Thomas Gaube, Chef des Gymnasiallehrerverbands und Schulleiter des halleschen Giebichenstein-Gymnasiums, sagte: „Samstagsunterricht ist völliger Unsinn.“ Schüler, Lehrer und Eltern hätten nach Wochen des Homeschooling ein Anrecht auf Normalität. Pädagogen müssten Abi-Klausuren korrigieren, Online-Unterricht sei auszuwerten. Landeselternratschef Matthias Rose sagte: Die Schulen seien schon jetzt knapp besetzt. „Da brauchen wir keinen zusätzlichen Schultag.“ In den Pfingstferien soll es an vielen Schulen allerdings freiwillige Lernangebote geben. Nächste Woche will das Bildungsministerium Näheres bekanntgeben. Meinung
Volksstimme Magdeburg