Viele Schulen in Sachsen-Anhalt brauchen aus Sicht von Interessenvertretern des Landesschülerrats eine Generalüberholung. In den vergangenen Jahren wurden Millionen Euro in marode Schulgebäude investiert. Das Geld kam zu einem beträchtlichen Teil aus Förderprogrammen. Eine der wichtigsten Hilfen endet im kommenden Jahr: „Stark III“.
Das Investitionsprogramm startete im Jahr 2012. In der ersten Förderperiode bis 2013 wurden mit dem Geld in Höhe von rund 112 Millionen Euro 56 Schulen im Land saniert und modernisiert, teilte das Finanzministerium in Magdeburg mit. Die zweite Förderperiode – und damit auch das Programm – endet 2020. Für 73 weitere Schulen sind die Anträge dafür bereits bewilligt, bei 39 Schulen sind sie noch offen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 232 Millionen Euro, für die offenen Projekte auf mehr als 121 Millionen Euro. Die letzten Bauarbeiten sollen bis 2023 abgeschlossen sein, erklärte ein Ministeriumssprecher.
Finanziert wird das Programm aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowie aus Mitteln des Landes. Die Anträge zur Unterstützung der Vorhaben konnten sowohl für kommunale als auch private Einrichtungen gestellt werden. Dennoch klagen Interessenvertreter die Situation an vielen Schulen im Land an. Gute Sanierungen gebe es nur vereinzelt, so ein Sprecher des Landesschülerrats in Magdeburg. Die Projekte seien nur sporadisch und würden nicht flächendeckend greifen.