Über Jahre fristete die frühere Lea-Grundig-Schule ein einsames Dasein, zum Schuljahr 2018/19 füllen wieder Schüler das Haus mit Leben. Nun ist mit den Vorbereitungen begonnen worden, damit die ehemalige Grund- und spätere Sekundarschule am Gneisenauring ab Sommer als Ausweichquartier von der Grundschule Diesdorf genutzt werden kann. Die soll saniert und ausgebaut werden, die Grundschüler steuern dann Neu-Olvenstedt an.
Damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, gilt es am Gneisenauring die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Zur Erinnerung: 2005 ist die Schule aufgrund sinkender Bewohnerzahlen und damit verbundenen geringen Schülerzahlen geschlossen worden. Sie ist zwar voll funktionsfähig, weil sie nicht stillgelegt wurde, wie es von der Stadt hieß. Dennoch müssen die Elektroanlage überarbeitet und die Brandschutztüren überprüft werden. Reparaturen am Dach wurden bereits umgesetzt. Nun im ersten Quartal des Jahres werden aus energetischen Gründen die Fenster ausgetauscht. Dann sollen in den Klassen- und Nebenräumen sowie in den Sanitäranlagen und im Speiseraum umfangreiche Malerarbeiten folgen. In die Renovierungsarbeiten werden insgesamt 700 000 Euro investiert. Wie es mit der Schule weitergeht, wenn die Sanierungs- und Erweiterungsphase in Diesdorf abgeschlossen ist und die Schüler wieder am Großen Gang unterrichtet werden, ist offen. Viele Bewohner von Neu-Olvenstedt freuen sich, dass die Lea-Grundig-Schule wieder genutzt wird, wie u. a. bei den Treffen von Gemeinwesenarbeitsgruppen (GWAs) zu erfahren war. Generationen von Olvenstedter haben hier ihre Schulzeit verbracht. Zwischenzeitlich war der typische DDR-Schulbau als Standort für das Zirkusmuseum sowie als Kulturzentrum und Heimstätte für Vereine im Gespräch, was die Stadt mit Blick auf den Bedarf als Ausweichstandort jedoch ablehnte.
Volksstimme Magdeburg 08.02.2018