Weitlingschule sendet Hilferuf

Zustand des Außenbereichs der Schule an der Sankt-Josef-Straße soll verbessert werden
Fehlende Sport- und Verweilmöglichkeiten auf dem Gelände sowie eine Unterstellmöglichkeit und ungebetene Besucher, die ihre Spuren hinterlassen. Der Handlungsbedarf ist groß, sendet die Leitung der Ganztags- und Sekundarschule „Wilhelm Weitling“ einen Hilferuf an die Stadt.

„Wir möchten, dass das Außengelände Schritt hält mit der guten Entwicklung, die wir im Haus mit seiner technischen Ausstattung und Gestaltung verzeichnen können“, sagt Schulleiterin Bärbel Jeremias bei einem Austausch mit Vertretern des Kommunalen Gebäudemanagements (KGM), des Fachbereichs „Schule und Sport“ (FB 40) sowie des Bildungsausschusses. Die Schulleitung hatte vorab mit einem Hilferuf auf die „schwierigen Bedingungen“ aufmerksam gemacht, die seit geraumer Zeit den Schulalltag begleiten. Seit der Sanierung des Schulhauses 2006 fehlt es beispielsweise auf dem großflächigen Außengelände an Sitz- und Spielmöglichkeiten für die mittlerweile knapp 400 Schüler der Ganzstags- und Sekundarschule.

Ein wesentliches Problem ist zudem die fehlende Unterstellmöglichkeit im Außenbereich bei Regenwetter. „Die Pausen werden dann im Zwei-Schicht-System in den Fluren der Schule verbracht“, so Bärbel Jeremias. Das heißt, dass die Schüler den Flurbereich nutzen. Ohne frische Luft. Und

ohne die Bewegung, die ihnen auf dem Schulhof möglich wäre. Da sich einige Schüler auch vom schlechten Wetter nicht abhalten lassen, das Freie aufzusuchen, hatte einst Schulleiter Uwe Manthei Regenschirme für die Lehrer anschaffen lassen, damit sie ihrer Aufsichtspflicht nachkommen können. Da die Schüler im Wesentlichen von außerhalb Neu-Olvenstedts kommen (Jeremias: „Sie kommen aus dem gesamten Stadtgebiet wie dem Kannenstieg, Cracau und auch aus Fermersleben.“), die je nach Bus- und Bahnverbindung zu unterschiedlichen Zeiten eintreffen, „sollte ihnen die Möglichkeit gegeben werden, vom Wetter geschützt verweilen zu können“.

Der Schotter auf dem Schulhof ist ein weiteres Problemfeld: „Bei ungünstigem Wetter wird er in die Schule getragen“, so Lehrerin Kathrin Koliska. Unschön ist auch das, was sich auf dem Außengelände abspielt. Passanten suchen die Schule auf und lassen ihre Hunde ihre Notdurft etwa in der Weitsprunganlage verrich

ten. Die Umzäunung des Geländes ist lückenhaft, der Zugang leicht möglich. Das gilt auch für die ehemalige Schule, die sich an der Marktbreite direkt neben der Weitlingschule befindet und als Ruine vor sich hin dümpelt.

Der frühere Schulleiter Uwe Manthei hatte zwar einige Anträge zur Verbesserung der Situation gestellt, die aber abgelehnt worden waren. „Der Bedarf ist da, wir müssen und werden reagieren“, sagte nun Robert Schliefke vom FB 40. Da sich die Schule nicht auf der aktuellen Prioritätenliste befindet, soll der Bau einer Unterstellmöglichkeit nach Vorbild der Sport-Sekundarschule (überdachter Gang zwischen den Gebäuden) abseits dieser Liste angegangen werden, so SPD-Stadtrat Christian Hausmann, Vorsitzender des Bildungsausschusses. Bei der Haushaltsplanung am Montag sind Planungsmittel in Höhe von 20 000 Euro berücksichtigt worden, „damit das Projekt in Gang gesetzt wird“, verwiesen die Gesprächspartner bei ihrem Austausch auf eine Bearbeitungszeit von Bauanträgen von derzeit etwa eineinhalb Jahren.

Volksstimme Magdeburg

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