Immer öfter problematische Botschaften / Aussagen der witzigen Bilder aus dem Internet kritisch hinterfragen
Rassistische Botschaften in sogenannten Memes nehmen zu. Das beobachtet die Initiative „Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht“. Bei Memes handelt es sich um bekannte Bilder, die als Vorlage genutzt und mit einem Spruch versehen werden, sodass eine neue Aussage oder Bedeutung entsteht. Memes bringen zum Lachen oder sind ironische Kommentare. Mit Meme-Generatoren sind sie schnell erstellt. „Memes können die Meinungsbildung beeinflussen, besonders bei jüngeren Nutzerinnen und Nutzern, die mit sozialen Netzwerken als Alltags- und Informationsmedium aufwachsen“, so Iren Schulz, Mediencoach bei „Schau hin!“. Problematisch dabei:
Wenn menschenfeindliche, drastische, verhetzende oder politisch radikale Aussagen als „Witz“ präsentiert werden, wirken sie harmlos. „Wenn jemand bereits problematische Bezugspersonen oder Ansichten hat, kann dies langfristig dazu beitragen, dass sich immer radikalere Ansichten verfestigen“, warnt Schulz. Die Initiative rät Eltern daher, ihre Kinder im Umgang mit Memes zu sensibilisieren und aufzuklären, sobald sie beginnen, Online-Angebote selbstständig zu nutzen. „Eltern können betonen, dass es bei Memes wie bei anderen Medieninhalten wichtig ist, Ursprung und Botschaft zu hinterfragen“, so Schulz. Um die Verbreitung von Hass-Memes zu verhindern, können Eltern mit ihren Kindern Verhaltensregeln festlegen, wie beispielsweise Beiträge nicht vorschnell weiterleiten oder kommentieren, auch wenn sie dazu aufgefordert werden.
Volksstimme Magdeburg