6c des Edithagymnasiums überzeugt die Jury des landesweiten Wettbewerbs „Berufsentdeckungen“
Das gibt’s an den Schulen in Magdeburg auch nicht alle Tage: Eine Staatssekretärin und ein Präsident kommen vorbei und füttern die Klassenkasse mit 450 Euro. So geschehen ist dies im Edithagymnasium. Über den Geldsegen freuen konnten sich die Mädchen und Jungen, als Eva Feußner, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, und Klaus Olbricht, Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, ihnen einen Besuch abgestattet haben. Bei dem Geld handelt es sich um einen ersten Preis, den sich die 6c verdient hat.
Gelegenhit dazu bot ein Wettbewerb rund um den Girls Day und den Boys Day. Dieser soll Heranwachsenden seit Jahren einen Einblick in die Arbeitswelt erlauben. Nach Möglichkeit in Berufe, die für Frauen und Männer untypisch sind. Doch wie lassen sich die dabei von den Mädchen und Jungen gewonnenen Erkenntnisse festigen und weiter nutzen? Als Antwort auf diese Frage haben das Ministerium und die beiden Industrie- und Handelskammern den Wettbewerb „Berufsentdeckungen am Zukunftstag – unsere Klasse ist dabei“ ausgelobt.
Insgesamt gab es Preise über 1000 Euro. „Mit dem Wettbewerb wollen wir einen zusätzlichen Anreiz schaffen, damit zukünftig noch mehr Mädchen und Jungen diesen Tag für ihre Berufsorientierung nutzen“, erklärte IHK-Präsident Olbricht. Von der Jury wurden die Schulklassen ausgewählt, aus denen möglichst viele Kinder am Girls-Day-Mädchen-Zukunftstag und am Boys-Day-Jungen-Zukunftstag teilnahmen und ihre Eindrücke und Erfahrungen in den Betrieben und Einrichtungen kreativ darstellten. Eingereicht werden konnten Beiträge vom Videofilm über Audiostücke bis zu Texten.
Für Fynn Schmidt wird beispielsweise der Aktionstag in Erinnerung bleiben, da er eine Einrichtung mit sehr unterschiedlichen Aufgaben besucht hatte: „Es war interessant und spannend zu sehen, was man beim Landeskriminalamt alles
macht“, sagt er. Und Paula Mücke berichtet: „Der Zukunftstag in einer Behindertenwerkstatt hat mir gezeigt, wie vielfältig und schwierig die Aufgaben dort manchmal sind.“
Doch wie verinnerlicht man das Erlebte, wie macht man es für andere nachvollziehbar? Die Vor- und Nachbereitung des Zukunftstages erfolgte in dem Projekt „Traumberufe“. Lehrerin Mandy Maltritz erklärt, dass sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Projektes zunächst auf eine Traumreise begaben und ihren Berufsalltag in zehn Jahren beschrieben. Anschließend setzten sie sich mit Kriterien für ihre Berufswahl auseinander und erstellten einen beruflichen Familienstammbaum. Die Erfahrungen und Erlebnisse am Zukunftstag wurden von den Mädchen und Jungen der Klasse des Edithagymnasiums dann in Lapbooks – einer Art thematischer Sammelbücher –, Postern und Kurzfilmen kreativ verarbeitet.
„Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c des Edithagymnasiums Magdeburg haben die Chancen des Zukunftstages hervorragend genutzt“, erläuterte Staatssekretärin Eva Feußner die Entscheidung der Jury. Nicht nur die vielfältige Teilnahme in unterschiedlichsten Branchen und Berufsfeldern sei hervorzuheben, sondern auch die anschließende – sehr reflektierte – inhaltliche Auseinandersetzung mit den Einblicken in die berufliche Praxis.
Volksstimme Magdeburg