Job-Offensive für pädagogische Helfer

Das Land startet am Montag die größte Stellen-Neubesetzung für pädagogische Mitarbeiter in seiner Geschichte: 310 Stellen schreibt das Bildungsministerium aus. Nach Jahren des Rückgangs der Zahl der Fachkräfte soll der Schritt die Trendwende einleiten. Schüler sollen besser gefördert, Lehrer entlastet werden.

Die Zahl der Stellen für pädagogische Mitarbeiter an Sachsen-Anhalts Schulen soll dank der Groß-Ausschreibung von aktuell knapp 1400 auf mehr als 1700 steigen. Mit einer weiteren Ausschreibung im laufenden Schuljahr will Bildungsminister Marco Tullner (CDU) noch 2019 das Ziel der Kenia-Koalition von 1800 besetzten Vollzeitstellen erreichen. Das Geld kommt aus dem Haushalt 2019. „Die Ausschreibung ist ein enorm wichtiger Schritt“, sagte Tullner. „Nachdem über viele Jahre die pädagogischen Mitarbeiter als Auslaufmodell galten, schaffen wir nun eine dauerhafte Perspektive.“

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Revolution im Klassenzimmer

Es klingt nach einem großen Plan: Deutschlands Schüler sollen auch an den vielen heute noch eher analogen Schulen Tablets bekommen, mit WLAN versorgt und mit Whiteboards unterrichtet werden – und zwar von dafür geschulten Lehrern und mit passenden Lerninhalten. Doch noch ist die Sache nicht ganz sicher.

? Auf was haben sich die Große Koalition und FDP/Grüne nun geeinigt?

Auf eine Grundgesetzänderung. Das entscheidende Wort heißt dabei „Qualität“. Bisher durfte der Bund für die in Länderhoheit befindlichen Schulen eigentlich gar nicht mitbezahlen. Nun soll er für die Digitalisierung über Jahre mit investieren dürfen. Zunächst war aber nur geplant, dass der Bund Geld für die digitalen Anschlüsse, die Kabel, die Technik geben darf. FDP und Grüne haben erreicht, dass er nun auch für die Sicherstellung der Qualität der Schulen bezahlen dürfen soll. Nun sollen mit Hilfe des Bundes also auch Lehrer fit für den Unterricht mit digitalen Mitteln gemacht werden und zum Beispiel Systemadministratoren eingestellt werden können. Das Geld soll an „Revolution im Klassenzimmer“ weiterlesen

Streitgespräch: Wie steht es um unsere Schulen?

Bessert sich der Lehrermangel in den Schulen oder bewegt sich zu wenig? Sind Seiteneinsteiger eine Alternative? Ist es zumutbar, Kollegen Überstunden vorzugsweise auszuzahlen, auch wenn viele Lehrer überlastet sind? Gut ein Jahr nach einer Volksinitiative für mehr Lehrer haben sich Bildungsminister Marco Tullner (CDU) und Gewerkschaftschefin Eva Gerth getroffen. Ein Streitgespräch.

Volksstimme: Herr Tullner, Opposition und Gewerkschaften hatten vor Schuljahresbeginn die schlechteste Unterrichtsversorgung vorhergesagt, die es im Land je gab. Wo stehen wir heute?

Marco Tullner: Wir sind in Zeiten des Lehrermangels angekommen, das bestreitet niemand. Das spiegelt sich in der Unterrichtsversorgung wider. Ich wage aber die Prognose, dass wir heute auf einem ähnlichen Niveau liegen wie „Streitgespräch: Wie steht es um unsere Schulen?“ weiterlesen

Land beendet Sonderweg beim Abitur

Sachsen-Anhalts Abiturienten können ab dem neuen Schuljahr wieder zwischen Grund- und Leistungskursen wählen. Das Land setzt Vorgaben der Kultusminister um.

Sachsen-Anhalts Oberstufenschüler werden künftig wieder in getrennten Kursen auf zwei Leistungsniveaus unterrichtet. Ab nächstem Schuljahr können angehende Abiturienten je zwei Kurse auf erhöhtem und vier auf grundlegendem Niveau aus sechs Kernfächern anwählen. Die neuen Quasi-Leistungskurse werden mit fünf Stunden pro Woche unterrichtet, die neuen Grundkurse mit drei. Mit der Reform kehrt das Land weitgehend zu einem Modell zurück, das bis vor 17 Jahren galt. Derzeit müssen alle Schüler in „Land beendet Sonderweg beim Abitur“ weiterlesen

Lehrer in Sachsen-Anhalt müssen Überstunden nicht abbummeln.

Um die Unterrichtsversorgung zu verbessern, will Bildungsminister Marco Tullner (CDU) freiwillige Überstunden von Lehrern künftig bezahlen. Einen ersten Schritt hat das Ministerium jetzt getan: Lehrer, die im vergangenen Schuljahr mehr als 80 Überstunden angehäuft haben, können sich Extra-Stunden oberhalb der Marke auszahlen lassen. Anträge müssen bis 9. November gestellt werden. Pro Stunde gibt es etwa für Gymnasiallehrer 33 Euro. Insgesamt stehen 1,2 Millionen Euro bereit.

Hintergrund: Die bisherigen Regeln sehen vor, dass Lehrer maximal 80 Überstunden ansammeln dürfen. Oft wird der Wert aber überschritten. Obwohl vorgesehen, erlaubt die angespannte Personallage ein Abbummeln häufig nicht, sagte Ministeriumssprecher Stefan Thurmann. Mit der Auszahlung „Lehrer in Sachsen-Anhalt müssen Überstunden nicht abbummeln.“ weiterlesen

Lehrermangel erreicht neuen Rekordstand

Neueinstellungen decken Bedarf nicht / Minister plant Zulagen und Lockprämien
An Sachsen-Anhalts Sekundar- und Grundschulen droht steigender Unterrichtsausfall. Das Ministerium kommt mit Lehrer-Neueinstellungen nicht hinterher. Gehaltszulagen von 300 bis 500 Euro sollen nun Lehrer locken, länger zu arbeiten.

Bildungsminister Marco Tullner (CDU) legte gestern die aktuellen Schülerzahlen vor. Im neuen Schuljahr sind 176 995 Kinder in den Klassen – und damit fast 1000 mehr als voriges Jahr. Vor allem EU-Zuwanderer und Kinder aus Flüchtlingsfamilien sorgen für ein anhaltendes Plus. Das Problem: Die Lehrer-Lücke wird größer. Der ohnehin schon hohe Ausfall an Schulstunden wird weiter steigen. Die sogenannte Unterrichtsversorgung sackt nämlich erstmals unter 100 Prozent. Normal wären 103 Prozent – um „Lehrermangel erreicht neuen Rekordstand“ weiterlesen

Länder nutzen Schulmilliarden nicht

Das milliardenschwere Bundesprogramm zur Sanierung maroder Schulen wird bislang nur zögerlich genutzt. 7 der 16 Bundesländer, darunter auch Sachsen-Anhalt, haben im ersten Jahr des Bestehens noch keine Anträge für Mittel aus dem 3,5 Milliarden Euro schweren Topf gestellt, wie eine Umfrage der „Bild“-Zeitung unter den Ländern ergab. Als Grund nannten die Ministerien demnach, dass die Antragsverfahren zu kompliziert seien.

Volksstimme Magdeburg 23.08.2018

BILDUNGSMINISTERIUM-Eva Feußner leitet vorerst Landesschulamt

Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner (CDU) hat vorübergehend die Leitung des Landesschulamts übernommen. Hintergrund sei, dass eine geplante reguläre Neubesetzung der Stelle juristisch beklagt wird, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums am Sonnabend ohne auf Details einzugehen. Aus einem Ausschreibungsverfahren sei ein Kandidat erfolgreich hervorgegangen, der Posten könne vorerst aber nicht besetzt werden.

Für den Übergang habe Feußner angeboten, die Leitung der Behörde zu übernehmen. Diese steht zu Beginn des neuen Schuljahres vor großen Herausforderungen. Die Behörde muss Rekordeinstellungszahlen bewältigen. „BILDUNGSMINISTERIUM-Eva Feußner leitet vorerst Landesschulamt“ weiterlesen

Neuer Überstunden-Rekord bei Sachsen-Anhalts Lehrern

Sachsen-Anhalts Lehrer häufen Jahr für Jahr immer mehr Überstunden an. Seit 2012/13 ist die Zahl um 34 Prozent gewachsen.

Die Last der Überstunden drückt immer schwerer auf Sachsen-Anhalts Schulen: In den vergangenen fünf Jahren stieg sie von 159 000 auf zuletzt 214 000 Stunden (+34 Prozent). Das geht aus Daten des Bildungsministeriums hervor. Besonders betroffen sind die Grundschulen. Hier wuchs die Zahl von 17 800 auf 26 800 (+50 Prozent).

Die Gesamtsumme entspricht „Neuer Überstunden-Rekord bei Sachsen-Anhalts Lehrern“ weiterlesen

Streit im Elternrat des Landes

Der Landeselternrat soll die Interessen von 300 000 Eltern beim Land in Bildungsfragen vertreten. Jetzt aber wird die Arbeit des Gremiums von einem heftigen Streit belastet: Nur ein halbes Jahr nach der Neuwahl sind mehrere Mitglieder des sechs Personen umfassenden Vorstands massiv in die Kritik geraten. Der Vorstand könnte vor der Neubesetzung stehen:

Sowohl für den Vorsitzenden als auch für den Stellvertreter und einen von vier Beisitzern liegen der Volksstimme Abwahlanträge vor. Sie sind von mehreren Mitgliedern unterzeichnet. Ein Verhalten wie „Herrscher und Gefolge“, „Ausspielen von Mitgliedern“, „eigenmächtige Entscheidungen“ – das werfen Mitglieder je einzelnen der Benannten vor. „Streit im Elternrat des Landes“ weiterlesen