Zwischen Dezember 2020 und Februar 2021 wandten sich viele besorgte und oft auch verärgerte Eltern an den Stadtelternrat. Sie befürchten, dass durch die erneute Schulschließung große Wissenslücken bei ihren Kindern entstanden sind. Selbst ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie wurden ihre Kinder vielerorts durch wöchentliche Aufgaben beschult, die nur per Email oder zum Download zur Verfügung standen. Damit wurde die Vermittlung neuen Schulstoffs entweder gar nicht erst versucht oder einfach an die Eltern abgegeben oder zum Selbststudium direkt an die Schülerinnen und Schüler delegiert.
Die Unzufriedenheit vieler Eltern mit der digitalen Umsetzung des Distanz-Unterrichts an ihren Schulen ist groß. In vielen Schulen gibt es nicht einmal Video-Konferenzen, in denen die Lehrkräfte neuen Schulstoff vermitteln können. Ohne solchen Online-Unterricht fehlt aber nicht nur die Wissensvermittlung und die direkte Interaktion mit den Lehrkräften. Den Schülerinnen und Schülern fehlt auch eine Tagesstruktur, denn viele Kinder und Jugendliche waren während der Schulschließung tagsüber alleine zu Hause, während ihre Eltern arbeiten gingen.
Mit einem Fokus auf Video-Konferenzen führte der Stadtelternrat daher zwischen 26.2.2021 und 7.3.2021 eine Umfrage zum Stand des Online-Unterrichts in den Magdeburger Schulen durch. Der Schulelternrat jeder Magdeburger Schule war aufgefordert, den Fragebogen für die gesamte Schule einmal auszufüllen. Die Umfrage erfolgte online per Microsoft Forms.
Magdeburg hat insgesamt 73 allgemeinbildende Schulen (ohne Schulen des 2. Bildungswegs). Aus 47 Schulen (64%) kam der Fragebogen vom Schulelternrat beantwortet zurück. Dabei beteiligten sich neun von zwölf Schulen in freier Trägerschaft (75%) und 38 von 61 Schulen (62%) in öffentlicher Hand. Die neun beteiligten freien Träger sind drei Grundschulen, drei Sekundar- und Gemeinschaftsschulen sowie drei Gymnasien. Die Übersicht stellt die Anzahl der Teilnehmer an der Umfrage getrennt nach Schulform dar.
