Spendenaufruf für Volksbegehren!

Liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Interessierte,

das Bündnis „Den Mangel beenden! Unseren Kindern Zukunft geben!“ hat den Startschuss für ein Volksbegehren zur Verbesserung der Bildung in unserem Land gegeben. Der Personalbedarf in den Schulen soll endlich im Schulgesetz festgeschrieben werden, damit die Qualität unserer Bildung nicht mehr dem Finanzminister überlassen bleibt.

Ab Spätherbst 2019 müssen ca. 200.000 Unterstützer-Unterschriften für eine Änderung des Schulgesetzes gesammelt werden. Dafür müssen umfangreiche Materialien hergestellt, verbreitet und ausgewertet werden. Das Bündnis verfügt über viel Engagement aber nicht über das nötige Geld. Daran darf der Erfolg nicht scheitern! Bitte unterstützt das Bündnis mit einer Spende. Auch kleine Beträge helfen! Deshalb teilt die Info in euren Familien, mit Freunden und Bekannten! Danke!

Hier der Link zur Spendenplattform Betterplace.org, (wer möchte, kann auch die Organisatoren der Plattform selbst per Spende unterstützen).

Stadtelternrat Magdeburg

Krankenstand legt Unterricht lahm

In der Sudenburger Grundschule war diese Woche der Schulbetrieb durch Krankenstand stark eingeschränkt. Lediglich in den ersten Klassen fand regulärer Unterricht statt.

Winterzeit ist Erkältungszeit, da kann es schon mal vorkommen, dass gleichzeitig mehrere Mitarbeiter krank sind. Durch Krankenstand war der Schulbetrieb in der Grundschule Sudenburg in dieser Woche stark beeinträchtigt. Lediglich die Erstklässler konnten regulär unterrichtet werden.

Infolge nicht vorhersehbarer Erkrankungen von Lehrkräften kam es kurzfristig zum Unterrichtsausfall. Am 21. November waren nur acht Lehrkräfte an der Grundschule im Dienst, teilt Referent Volker Kullak auf Volksstimme-Nachfrage mit. Deshalb wurden am 21. November folgende Festlegungen „Krankenstand legt Unterricht lahm“ weiterlesen

Streitgespräch: Wie steht es um unsere Schulen?

Bessert sich der Lehrermangel in den Schulen oder bewegt sich zu wenig? Sind Seiteneinsteiger eine Alternative? Ist es zumutbar, Kollegen Überstunden vorzugsweise auszuzahlen, auch wenn viele Lehrer überlastet sind? Gut ein Jahr nach einer Volksinitiative für mehr Lehrer haben sich Bildungsminister Marco Tullner (CDU) und Gewerkschaftschefin Eva Gerth getroffen. Ein Streitgespräch.

Volksstimme: Herr Tullner, Opposition und Gewerkschaften hatten vor Schuljahresbeginn die schlechteste Unterrichtsversorgung vorhergesagt, die es im Land je gab. Wo stehen wir heute?

Marco Tullner: Wir sind in Zeiten des Lehrermangels angekommen, das bestreitet niemand. Das spiegelt sich in der Unterrichtsversorgung wider. Ich wage aber die Prognose, dass wir heute auf einem ähnlichen Niveau liegen wie „Streitgespräch: Wie steht es um unsere Schulen?“ weiterlesen

Land will Lehrern Überstunden auszahlen

Im Kampf gegen die Personalnot an den Schulen will Sachsen-Anhalt Lehrer künftig schon ab der ersten Überstunde auszahlen. „Lehrkräfte können in Zukunft entscheiden, ob sie ihre Überstunden vergüten lassen wollen oder diese durch Freizeitausgleich abbauen“, sagte Bildungsstaatssekretärin Eva Feußner (CDU). Einen entsprechenden Beschluss fassten die Kenia-Koalitionäre am Freitag im Finanzausschuss. Der Landtag muss noch zustimmen. Die Reform soll ab 1. Januar gelten. Bislang dürfen Lehrer pro Woche auf Anordnung maximal vier Stunden mehr arbeiten. Bei achtzig Überstunden ist Schluss. Überstunden sollen im Folgeschuljahr abgebummelt werden. Allerdings: Wegen des Lehrermangels haben viele Lehrer deutlich mehr als 80 Stunden angehäuft. Das Abbummeln gelingt oft nicht. „Land will Lehrern Überstunden auszahlen“ weiterlesen

Betriebe im Land finden keine Auszubildenden

Bei Betrieben in Sachsen-Anhalt sind erneut viele Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben. Für 1086 Stellen konnten zwischen Oktober 2017 und September dieses Jahres keine Azubis gefunden werden. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Bundesagentur für Arbeit hervor.

Metallbau, Schweißtechnik, Klempnerei und Sanitär- und Heizungstechnik – besonders das seien Berufe, in denen man seit längerer Zeit mit dem Bewerberschwund kämpfe, sagte ein Sprecher der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt hat die Arbeitsagentur im vergangenen Jahr 11 532 Ausbildungssuchende registriert, sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Viele Jugendliche machen lieber einen höheren Schulabschluss oder gehen an die Uni. In Sachsen-Anhalt gibt es seit Jahren mehr Ausbildungsplätze als Anwärter.

Volksstimme Magdeburg 05.11.2018

Zu viel Stress: Lehrer sind oft langzeitkrank

Psychische Erkrankungen sorgen laut einer aktuellen Barmer-Studie für die meisten Ausfalltage bei Sachsen-Anhalts Lehrern. Die Kasse wertet das als Zeichen hoher Belastung.

Sachsen-Anhalts Lehrer sind deutlich häufiger krank als Kollegen in den anderen neuen Bundesländern. Das geht aus einer Erhebung der Ersatzkasse Barmer hervor, die der Volksstimme exklusiv vorliegt. Fehlten Pädagogen im Land 2017 im Schnitt 15,9 Tage, war es im Rest des Ostens ein ganzer Tag weniger (14,9). Die Zahl der Ausfalltage nahm bei Lehrern im Land darüber hinaus seit 2015 um 1,3 Tage zu. Das ist eine dreifach höhere Steigerung als „Zu viel Stress: Lehrer sind oft langzeitkrank“ weiterlesen

Schon jetzt läuft nichts ohne Seiteneinsteiger

Studie: Berufsschulen brauchen bis 2030 rund 60 000 Lehrer

In den Berufsschulen werden einer Studie zufolge bis zum Jahr 2030 rund 60000 neue Lehrkräfte benötigt. Fast die Hälfte der aktuell etwa 125000 Berufsschullehrer werde bis dahin in Rente gehen, neu ausgebildete Kräfte könnten die Lücke aber bei weitem nicht schließen. Davon geht eine gestern in Gütersloh veröffentlichte Expertise des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung aus. Die Berufsschulen treffe der Lehrermangel bereits seit Längerem besonders hart. Sie seien heute schon in hohem Maße auf Seiten- und Quereinsteiger angewiesen. Diese verfügen zwar im Allgemeinen über einen Hochschulabschluss, aber eben nicht fürs Lehramt. Bundesweit besuchen 2,5 Millionen junge Leute eine Berufsschule.

Jörg Dräger vom Stiftungsvorstand sprach von alarmierenden Zahlen. Ein Mangel an Berufsschullehrern schwäche das Ausbildungssystem. „Das nimmt Jugendlichen wichtige Bildungschancen und schadet der Wirtschaft.“. Da die Lücke sich erst in einigen Jahren besonders gravierend auftun werde, bleibe noch etwas Zeit für eine bundesweite Strategie. Vor allem müsse es deutlich mehr Studienplätze für Berufsschullehrer geben. Laut Stiftung rechnet Klemm damit, dass sich der Mangel nach 2025 verschärfen wird. Konkret sieht der Forscher folgenden Bedarf in Fünf-Jahres-Schritten: Bis 2020 müssten jährlich 4000 Lehrkräfte eingestellt werden – hier umfassen Klemms Kalkulationen den Zeitraum ab dem Jahr 2016. Bis 2025 sinke der Neueinstellungsbedarf dann zunächst auf 3300 Personen pro Jahr. Danach wachse er bis 2030 auf jährlich 4800 Kräfte. So kommt die Untersuchung auf rund 60 000 benötigte Lehrer. Und ein Blick darüber hinaus in eine noch etwas fernere Zukunft zeige, dass von 2031 bis 2035 sogar jährlich neue 6100 Lehrkräfte nötig seien.

Dem gegenüber stehen laut Studie „im günstigsten Fall“ in den nächsten Jahren aber nur 2000 Absolventen des Lehramtsstudiums Berufsschulen/Sekundarstufe II. Vor allem in gewerblich-technischen Fachrichtungen, wo der Bedarf groß sei, zeichneten sich extreme Nachwuchsprobleme ab.

In den drei unterteilten Regionen West, Ost und Stadtstaaten fällt die Entwicklung dabei unterschiedlich aus. So sinken die Schülerzahlen an den Berufsschulen in den Flächenländen West und erreichen auch 2035 noch nicht das aktuelle Niveau. In den Flächenländern Ost und in den Stadtstaaten steigen sie dagegen der Untersuchung zufolge kontinuierlich an. Und zugleich ist der Anteil älterer Berufsschullehrer, die in den nächsten Jahren ausscheiden werden, in den Flächenländern Ost überdurchschnittlich hoch. Die Ausbildung von Berufsschullehrern dauere in der Regel mehr als sieben Jahre. Um den Mangel ab 2025 aufzufangen, müssten mehr Studienplätze bereitgestellt werden, forderte die Stiftung. Weitere Vorschläge: Die rund 30 Prozent in Teilzeit tätigen Berufsschullehrer mit Anreizen zu mehr Unterrichtsstunden motivieren – und Lehrkräfte kurz vor der Rente zum Bleiben zu bewegen. (dpa)

Volksstimme Magdeburg 30.10.2018

Lehrer in Sachsen-Anhalt müssen Überstunden nicht abbummeln.

Um die Unterrichtsversorgung zu verbessern, will Bildungsminister Marco Tullner (CDU) freiwillige Überstunden von Lehrern künftig bezahlen. Einen ersten Schritt hat das Ministerium jetzt getan: Lehrer, die im vergangenen Schuljahr mehr als 80 Überstunden angehäuft haben, können sich Extra-Stunden oberhalb der Marke auszahlen lassen. Anträge müssen bis 9. November gestellt werden. Pro Stunde gibt es etwa für Gymnasiallehrer 33 Euro. Insgesamt stehen 1,2 Millionen Euro bereit.

Hintergrund: Die bisherigen Regeln sehen vor, dass Lehrer maximal 80 Überstunden ansammeln dürfen. Oft wird der Wert aber überschritten. Obwohl vorgesehen, erlaubt die angespannte Personallage ein Abbummeln häufig nicht, sagte Ministeriumssprecher Stefan Thurmann. Mit der Auszahlung „Lehrer in Sachsen-Anhalt müssen Überstunden nicht abbummeln.“ weiterlesen

Bündnis plant Volksbegehren für mehr Lehrer

Die Personallage an den Schulen ist schlechter als vom Bildungsminister eingeräumt, so ein Bündnis aus Gewerkschaften und Verbänden in Sachsen-Anhalt. Es erwägt erstmals ein Volksbegehren.

Fehlende Fachlehrer, Wegfall ganzer Arbeitsgemeinschaften – wegen des Lehrermangels platzte Eltern von Grundschülern in Zerbst vergangene Woche der Kragen. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) übergaben sie 4100 Protestunterschriften. Auch in Roßla im Südharz gingen Eltern an die Öffentlichkeit: Weil an der Sekundarschule 7 von 29 Kollegen erkrankt waren, musste die Leitung tageweise ganze Klassen nach Hause schicken.

Einzelfälle oder Hinweis für eine Zuspitzung der Lage an den Schulen? Gewerkschaften und Opposition hatten zum Schuljahresbeginn vor neuen „Bündnis plant Volksbegehren für mehr Lehrer“ weiterlesen

Studienplätze auf den letzten Drücker

Freie Kapazitäten bei Lehramt, Elektromobilität, Maschinenbau oder Germanistik

Bis zum 15. September können sich Studieninteressierte noch an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bewerben. Neu im Angebot: Elektromobilität. Außerdem hat die Uni Magdeburg ihr Angebot in der Lehramtsausbildung für allgemeinbildende Schulen erweitert: Ab Oktober kann das Fach Mathematik mit Deutsch, Ethik, Physik, Sozialkunde oder Sport kombiniert werden. Das Lehramtsstudium in Magdeburg erfolgt über einen Bachelor- und Master-Abschluss. Das hat beispielsweise den Vorteil, dass man sich erst nach dem Bachelor, also nach drei Jahren „Studienplätze auf den letzten Drücker“ weiterlesen